Alle erfolgreichen Menschen treffen im Laufe ihres Lebens die Entscheidung, dass sie etwas ändern müssen, um glücklich zu werden. Denn dann merken sie, dass vielleicht nicht alles, was unsere Gesellschaft uns so vorhält – wie man zu leben hat, welche materiellen Gebrauchsgegenstände vermeintlich wichtig sind oder welcher Lebensweg schlüssig erscheint – die ultimative Richtung für uns alle ist.
Diese Menschen treffen die Entscheidung, auf ihr Herz zu hören. Unerschrocken, ohne Entschuldigung, ohne Rücksicht auf die Meinung anderer. Denn wenn wir an dieser Stelle mal kurz ganz ehrlich sind: Wenn du in einem langweiligen Leben endest, weil du auf deine Eltern, deinen Lehrer, deinen Pastor, deinen Chef oder auf irgendeinen Typen im Fernsehen gehört hast, wie du zu leben hast – ja dann… Hast du es nicht anders verdient.
Manche Menschen treffen diese bewusste Entscheidung mit fünfzehn, wieder andere treffen sie mit fünfzig. Aber die meisten Menschen treffen diese Entscheidung nie. Die leben auf ‘ne Art einfach vor sich hin. Tagein – tagaus.
Aber wenn du Glück hast, wirst du eines Tages feststellen, dass die große Zufriedenheit nicht abhängig ist von einem coolen Job, tollen Partys, oder dem vermeintlich “perfekten” Partner. Glaubt mir, ich hatte coole Jobs und süße Jungs und war auf einigen Partys oder auf tollen, prestigeträchtigen roten Teppichen – aber alles, was ich da gefunden habe, war (außer dem Buffet und kostenlosen Drinks) die Einsicht, dass ich da nicht hingehöre. Alles mehr Schein als Sein. Das mag ja mal ganz witzig sein; ist aber definitiv nichts erstrebenswertes für jedes Wochenende. Die verbringe ich nämlich lieber mit meinen Lieblingsmenschen und ‘ner Flasche Wein, während wir über’s Leben sowie über Sinn und Unsinn philosophieren.
Glück lässt sich einfach nicht finden, indem man blindlings denjenigen folgt, die bereits vorausgegangen sind. Es geht auch überhaupt nicht darum, wie die anderen zu sein. Das ist doch langweilig. Eines Tages wirst du merken, dass sich das Glück in den kleinen Dingen wiederfindet: in der Hoffnung; in der Liebe, die wir geben oder auch durch das Entdecken von neuen Dingen und Orten. Aber vor allem findet sich Glück darin, wenn man auf sein Herz hört. Wenn man endlich das macht, was einem gut tut. Oder eben auch im Umkehrschluss, wenn man Dinge loslässt, die einem nicht gut tun.
Und wenn wir mal ehrlich sind: Die meisten Menschen, die dir sagen, was du zu tun oder wie du zu sein hast, sind doch selber gar nicht zufrieden mit ihrem Leben. Ich glaube, dass viele von ihnen haten, weil sie Angst haben, dass man ihnen ja aufzeigen könnte, dass es auch anders geht. Aber dazu müsste man seinen Arsch ja hochkriegen. Alles viel zu anstrengend und belastend. Da ist es natürlich viel einfacher, alle anderen um sich herum klein zu halten. Sonst müsste man sich ja selber noch hinterfragen und reflektieren. Bloß keine neuen Wege gehen – lieber die alten Pfade weiterhin austreten. Klar, kann man machen. Aber dann erkennt man doch gar nicht, dass da noch so viel mehr geht. Dass da noch so viel mehr drin ist.
Es geht darum, Zufriedenheit in sich selber zu finden. Nicht abhängig zu sein von der Meinung anderer. Zufrieden mit sich selbst sein – und damit meine ich vor allem mit seinem Innersten. Denn am Ende des Tages kommt es doch nur darauf an, was wir im Herzen tragen. Ein schönes Gesicht vergeht – aber ein gutes Herz wird immer ein gutes Herz bleiben.
Hör einfach auf, zu warten. Mach die Dinge, die du tun willst – und dann mach sie jetzt. Wenn ich morgen von einem Bus überfahren werde, hab ich doch auch nichts davon, wenn ich mich immer für den “sicheren” Weg entschieden habe.
Ich meine, am Ende ist es doch so: Sterben müssen wir alle irgendwann. Und warum dann nicht so lange mit Pauken und Trompeten leben? Alles auskosten, genießen, über die Stränge schlagen, mutig sein? Sich ausprobieren?
Ich bin der festen Überzeugung, dass alles gut wird. Dass alles aus einem bestimmten Grund passiert. Die guten und die schlechten Dinge. Viele Situationen, die mir in der Vergangenheit das Herz gebrochen haben, haben mich parallel auch zu einem besseren Leben geleitet. Mir die Augen geöffnet. Auch, wenn ich es in dem Moment nicht erkennen konnte. Aber all das, was ich – auf welche Art auch immer – verloren habe, wurde schlussendlich durch etwas Besseres ersetzt.
Ich glaube daran, dass man alles schaffen kann, wenn man seine ganze Energie und seinen Mut in diese eine Sache legt, an die man glaubt. Für die man brennt. Wenn dir etwas auf der einen Seite Angst macht, du aber auf der anderen Seite deswegen auch total aufgeregt bist – ist das meiner Meinung nach ein Zeichen dafür, dass du es probieren solltest. Ich meine, wir wachsen doch an unseren Aufgaben. Und viele erfolgreiche Menschen waren vor ihrem Erfolg sicherlich ebenfalls der Überzeugung, noch nicht “bereit” zu sein. Aber wann ist man schon für etwas bereit? So richtig meine ich? Vielleicht sollten wir einfach alle mal springen. Wird schon schiefgehen.
Schlussendlich ist es doch so: Eines Tages wirst du erkennen, dass man seine eigene Zufriedenheit nicht in die Hände von anderen Menschen, äußeren Umständen oder Gegebenheiten legen kann. Denn dann wirst du merken, dass all das, was du brauchst, bereits in dir ist. Du musst vermutlich nur mutig genug sein, Altes loszulassen, um es zu finden.
Eines Tages wirst du merken, dass dir niemand die Entscheidung abnehmen kann, wie dein Leben auszusehen hat. Weil ja auch niemand 24/7 in deinem Körper steckt, alle deine Gedanken kennt und weiß, was du dir insgeheim wirklich wünscht. Aber wenn du Glück hast – ich meine, wenn du wirklich richtig Glück hast – triffst du diese Entscheidung nicht erst, wenn es zu spät ist.
Denn das Leben ist jetzt. Und wir wissen nie, wann dieser verdammte Bus kommen wird.